Coaching goes Digital - und warum damit Transformationsprozesse besser unterstützt werden!

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Die digitale Transformation stellt für Organisationen und deren Mitarbeitende eine immense Herausforderung dar. Sie fordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern erfordert vor allem eine Veränderung des Mindsets sowie der Verhaltens- und Arbeitsweisen. Die aktive Begleitung und proaktive Entwicklungsförderung sind dabei unerlässlich, um den Übergang erfolgreich zu gestalten. In verteilten und dynamischen Arbeitsumgebungen müssen neue Formate für diese Begleitung und Befähigung geschaffen werden, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

In diesem Beitrag erörtern wir diesbezüglich die Entwicklungen im Bereich des Coachings, beleuchten die spezifische Herausforderungen in Transformationsprozessen und führen die Potentiale von digitalen Begleitungs- und Befähgiungsformaten aus - wie wir sie bei der Shift/HR Learning & Talent Development Konferenz am 07.05. diskutieren.

Entwicklungslinien im Coaching: Integrativ, Ressourcenfokussiert und zielgerichtet

Das Coaching-Umfeld entwickelt sich kontinuierlich weiter, um neuen Anforderungen gerecht zu werden (siehe Beitrag im Coaching Magazin). Ein modernes Coachingverständnis ist integrativ und ganzheitlich. Im Vordergrund steht die Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeit im Rahmen von Begleitungs- und Befähigungsprozessen. Das Coaching muss in die sich ständig verändernde Lebens- und Arbeitsrealität der Coachees einpassen und sich situativ an die Möglichkeiten anpassen. Starre Sitzungstermine waren gestern.

Die wichtigsten Entwicklungslinien im Coaching umfassen:

  • Integratives Coachingverständnis: Eine Kombination aus systemischen, lösungsorientierten und psychologisch fundierten Ansätzen ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung und Bearbeitung individueller Themen.
  • Ressourcenorientierung: Der Fokus liegt auf den Stärken und Kompetenzen der Coachees, welche durch gezielte Methoden wie den Ressourcenbaum aktiviert und genutzt werden.
  • Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit: Durch gezielte Ressourcenarbeit werden das Selbstvertrauen und die Handlungsfähigkeit der Coachees gefördert.
  • Zielorientierte Prozessführung: Coaches helfen den Coachees, klare Ziele zu setzen und die Wege zu deren Erreichung eigenständig zu gestalten.
  • Intuitive Präsenz und Feinfühligkeit des Coaches: Durch die sensible Begleitung im Entwicklungsprozess wird eine tiefergehende persönliche und berufliche Entwicklung ermöglicht.
  • Situative Anwendung unterschiedlicher Kommunikationstechniken: Eine flexible Anwendung verschiedener Techniken unterstützt die individuelle und situative Prozessführung.

Da sich die Unternehmenswelt stetig verändert, muss auch das Coaching kontinuierlich angepasst werden, um effektiv und relevant für die Bedürfnisse von Einzelpersonen und Organisationen zu bleiben. Dies gilt insbesondere für Transformationsvorhaben, die spezielle Herausforderungen mit sich bringen.

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Proaktive Unterstützung der Veränderungsfähigkeit als Coaching-Aufgabe in Transformationsprojekten

Die Anforderungen an das Coaching in Transformationskontexten sind besonders vielschichtig. Es geht hierbei nicht nur um die Entwicklung individueller Fähigkeiten, sondern auch um die Veränderung des Miteinanders und der Führung. Das Coaching muss hierbei auf spezifische Anforderungen eingehen, um Führungskräfte und Organisationen effektiv zu unterstützen. Hier sind einige Kernaspekte, die das Coaching - insbesondere mit Blick auf die Führungskräfte als besondere Hebel für die Veränderung in der Organisation - leisten muss:

Führungskompetenz: Coaching muss Führungskräfte aber auch Projektmitarbeitende die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben, um mit der Komplexität von Veränderungsprozessen umgehen zu können. Es ist erforderlich, dass Coaches Mitarbeitende darin schulen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und auch unter großer Unsicherheit entscheidungsfähig zu bleiben. Diese Fähigkeiten sind unerlässlich für eine proaktive und zukunftsorientierte Unternehmensführung.

Ressourcenorientierung: Coaching muss sicherstellen, dass Mitarbeitende die Fähigkeit entwickeln, vorhandene Ressourcen innerhalb der Organisation zu identifizieren und strategisch einzusetzen. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um die Potenziale der digitalen Transformation vollständig zu nutzen und nachhaltige Veränderungen zu implementieren.

Partizipativer Führungsstil: Es ist essenziell, dass Coaching einen partizipativen Führungsstil fördert, der Führungskräfte dazu befähigt, ihre Teams wirksam einzubinden. Dies umfasst die Entwicklung von Fähigkeiten für klare Entscheidungen und transparente Kommunikation, die essentiell sind, um Engagement und Vertrauen während des Transformationsprozesses zu sichern.

Klarheit und Reflexion: Coaching muss Mitarbeitende darin unterstützen, ein tiefes Verständnis für die aktuelle Situation und die zu erreichenden Ziele zu entwickeln. Insbesondere Führungskräfte sind durch systematische Reflexionsprozesse in die Lage zu versetzen, proaktiv zu handeln und fundierte Strategien für den Umgang mit zukünftigen Herausforderungen zu entwickeln.

Methodenkompetenz: Coaching muss Mitarbeitende und Führungskräfte in modernen Managementmethoden wie SCRUM oder Design Thinking ausbilden. Diese Kompetenzen sind entscheidend, um eine agile und innovative Organisation zu fördern und sicherzustellen, dass diese schnell und effektiv auf Veränderungen reagieren kann.

Durch die gezielte Umsetzung dieser Coaching-Strategien können Organisationen nicht nur ihre unmittelbare Anpassungsfähigkeit verbessern, sondern auch eine nachhaltige Kultur der Proaktivität und Innovation schaffen. Dies stärkt die Resilienz und Zukunftsfähigkeit in einer zunehmend dynamischen und unvorhersehbaren Geschäftswelt.

Digitales Coaching als Schlüsselstrategie in Transformationsprojekten

Der Weg zur erfolgreichen Veränderung und Befähigung in Transformationsprojekten erfordert auch ein Umdenken in der Begleitung und Unterstützung. Digitale Workshop-Formate sind für viele bereits zum Alltag geworden, und die individuelle Interaktion mit Vertrauenspersonen im digitalen Kontext hat sich etabliert. Daher sind neue digitale Coaching-Formate sowohl für Individuen als auch für Organisationen sehr attraktiv.

Von verschiedenen Anbietern und Experten werden folgende Vorteile eines digitalen Coaching-Ansatzes herausgestellt:

  1. Anpassung an neue Geschäftsdynamiken: Digitales Coaching ermöglicht eine flexible und skalierbare Reaktion auf die umfassenden Veränderungen, die durch die digitale Transformation ausgelöst werden. Es hilft, die Entwicklungsprogramme schnell und effektiv an neue Geschäftsstrategien und -kulturen anzupassen, um so ihre Relevanz und Wirksamkeit zu maximieren.
  2. Skalierbare Verhaltensänderung: Durch digitales Coaching können Verhaltensänderungen effektiv auf allen Ebenen einer Organisation implementiert werden. Dies ermöglicht einen tiefgreifenden Wandel, der über oberflächliche Anpassungen hinausgeht und sich nachhaltig in der Arbeitsweise der Mitarbeiter verankert.
  3. Bevorzugung digitaler Lernformate: Insbesondere jüngere Generationen zeigen eine klare Präferenz für digitale Lernformate. Digitales Coaching kommt diesen veränderten Lernpräferenzen entgegen und beeinflusst damit positiv die Akzeptanz und das Engagement der Coachees.
  4. Ergänzung durch hybride Modelle: Ein hybrider Coaching-Ansatz, der digitale und Präsenzmethoden kombiniert, bietet die Flexibilität, auf die dynamischen Bedürfnisse einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt zu reagieren. Dies stärkt die Resilienz und Agilität von Organisationen in Zeiten des Wandels.
  5. Innovative Impulse durch digitale Medien: Der Einsatz digitaler Medien im Coaching eröffnet neue Möglichkeiten für innovative Lern- und Entwicklungsprozesse. Die richtige Balance zwischen digitalem und persönlichem Kontakt zu finden, ist dabei entscheidend für die Schaffung einer effektiven und ansprechenden Lernerfahrung.

Ein digitaler Coaching-Ansatz ist nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen der digitalen Transformation, sondern auch ein Wegbereiter für eine tiefgreifende und skalierbare Entwicklung innerhalb von Organisationen. Im Rahmen des Shift/HR Learning diskutieren wir hierzu auch die Erfahrungen der Hamburger Sparkassen unter dem Vortragstitel "Next Level Talententwicklung – wie die Haspa ihre Potenziale mit einem hybriden Lernprogramm entwickelt".

Das digitale Coaching stellt somit eine zentrale Strategie dar, um die Herausforderungen der digitalen Transformation effektiv zu meistern. Es bietet nicht nur eine Antwort auf die sich ändernden Bedürfnisse und Präferenzen von Organisationen und deren Mitarbeitenden, sondern trägt auch wesentlich zur Entwicklung einer agilen und resilienzfähigen Unternehmenskultur bei. Durch die Implementierung digitaler und hybrider Coaching-Modelle können Organisationen sicherstellen, dass sie nicht nur aktuell bleiben, sondern auch zukunftsfähig sind, indem sie kontinuierlich Innovation fördern und das volle Potenzial ihrer Teams ausschöpfen.

Registriere Dich für die Shift/HR Learning & Talent Development Konferenz und diskutiere mit uns über diese Veränderungen!